8. Mai 2023

Vom Erstkontakt zur Serie – 3. Teil: Die Konstruktion

In den ersten beiden Teilen unserer Reihe „Vom Erstkontakt zur Serie“ gaben wir Einblick in die Angebotsphase und das Projektmanagement bei Promotech. In nahtloser Fortsetzung widmen wir uns in diesem Text der Konstruktion von Artikeln und Betriebsmitteln.

Die Artikelkonstruktion

Eigentlich kann gar nicht von einer Anknüpfung der Konstruktion an vorherige Schritte gesprochen werden, da die Konstruktionsabteilung oft in alle Phasen des Produktzyklus involviert ist:

  • Angebotsphase
  • Umsetzung der Serie
  • Änderungsmanagement oder Relaunch bis zum Serienende

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Angebotsphase

Bereits in der Angebotsphase erhält die Konstruktion eine Fülle an Datensätzen, um die praktische Umsetzung der vom/von der Kund:in gewünschten Anforderungen aufzubereiten. In wöchentlichen Regelterminen werden durch Konstruktion, Projektleitung und Vertrieb verschiedene Fertigungskonzepte auf Machbarkeit geprüft.

Vor allem die effiziente Verwendung bereits vorhandener Infrastruktur verringert das Ausmaß von projektspezifischen Investitionen, hält die Kostenstruktur für Kund:innen niedrig und erreicht hervorragende Zykluszeiten. Promotech punktet hier mit einer topmodernen Ausstattung an Anlagen und Maschinen.

Ist die Richtung eines bestimmten Fertigungskonzepts eingeschlagen, folgen die nächsten Schritte auf dem Weg zum konkreten Angebot:

  1. Anfrageunterlagen
    Das sind Zeichnungen von benötigten Teilen und Werkzeugen (z.B. Buchsen, Bänder, Stanzwerkzeuge, etc.) sowie Anfragen zu Verarbeitungsprozessen (z.B. Galvanisieren, etc.). Angefragt wird sowohl intern als auch extern.
  2. Simulationen
    Vor allem Spritzprozesse werden mit verschiedenen Anspritzpunkten simuliert, um maximale Genauigkeit und Reduktion des Verzuges zu erzielen. Die Ergebnisse sind Basis für Spritzgusswerkzeugkonzepte.
  3. Machbarkeitsstudie (feasibility study)
    Die Machbarkeitsstudie hält für den Kunden fest, ob die Anforderungen prozesssicher umsetzbar sind oder ob Anpassungen vorgenommen werden müssen.
  4. Datenaufbereitung für das Angebot
    Alle nötigen Daten für das finale Angebot werden dem Vertrieb übermittelt (z.B.: mögliche Zykluszeiten, Gewichte, kalkulationsrelevante Daten etc.)

 

 

Die Umsetzung und das Änderungsmanagement

Nach Erhalt des Auftrags werden mögliche Abweichungen vom ursprünglichen Angebot auf Machbarkeit und Kostenrelevanz geprüft und der Fertigungsprozess realisiert. Die Kennzeichnung und Zuordenbarkeit von Teilen und Werkzeugen obliegt der Konstruktionsabteilung. Dies gilt auch für die Dokumentation von Änderungen im Laufe des Produktzyklus und den damit einhergehenden Veränderungen der CAD-Zeichnungen. Dabei erfolgt stets eine Abstimmung mit Projektleiter und Qualitätsvorausplanung.

 

Die Betriebsmittelkonstruktion

Sind alle Parameter für die Artikelkonstruktion gesetzt, erfolgt in der Abteilung Betriebsmittelkonstruktion die Erstellung von Zeichnungen der nötigen Werkzeuge in 2D und 3D. Mittels Farbcodes der 3D CAD Daten werden dem Werkzeugbau weitere Eigenschaften wie beispielsweise Toleranzen übermittelt.

Stanzteile

Die technisch ausgereifte Konstruktion des Stanzteiles hält den Wartungsaufwand niedrig und ermöglicht dadurch höhere Stückzahlen. Dabei müssen Faktoren wie beispielsweise die Schwindung des Volumens von Kunststoff beim Abkühlen berücksichtigt werden.

Je nach Anforderungen wie Toleranzen, Hubzahl, Umrüstzeiten oder benötigten Prägungen sind diese Prozesse mehr oder weniger aufwendig. So stellt beispielsweise eine hohe Hubzahl von 800 Hub (Werkzeug öffnet und schließt 800-mal / Minute) aufgrund von Druck und Reibung hohe Anforderungen an das Material dar.

Spritzgussteile

Konstrukteur:innen von Spritzgussteilen haben stets eine Vielzahl an Faktoren im Blick:

  • Anzahl der Kavitäten
  • Zykluszeiten
  • Entformungsschrägen (zum Lösen aus der Form)
  • Toleranzen
  • Entlüftung (tiefe Konturen, Zusammenfluss Schmelze)
  • Kühlung (meistens Heizen auf cirka 80 ° C,  wichtig ist gleichmäßiger Wärmehaushalt)
  • Oberflächenstruktur des Artikels (poliert, geschliffen, etc.)
  • Ausbringungsmenge
  • U.v.m.

 

Die Konstruktion bleibt stets up to date

Die dargestellten Prozesse erfordern die laufende Koordination und Prüfung von Zukaufteilen. Hier ist die Konstruktionsabteilung gefragt, Neuerungen am Markt stets im Blick zu haben. Nur so bleiben die Anlagen und Werkzeuge bei Promotech „state oft the art“. Damit schaffen wir es, unseren Kund:innen stets eine attraktive Kostenstruktur bei hoher Produktqualität zu bieten.

 

 

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